Essen einsparen

Wer derzeit die Schlagzeilen durchliest könnte den Eindruck bekommen, dass die nächste Hungerkrise hierzulande bevorsteht. Oder zumindest Grundnahrungsmittel unerschwinglich teuer werden. Es mag in gewissem Rahmen einen Preisanstieg geben, möglicherweise 10 oder 20%.

Das sind allerdings positive Signale. Denn die meisten Menschen essen ohnehin viel zu viel und auch noch das Falsche. Die Auswahl der Nahrungsmittel wird wohl bislang selten durch ein wahres Hungergefühl getroffen, sondern mehr aufgrund von Gelüsten.

Es wird heute meist zu fertigverarbeiteter Nahrung – vorwiegend aus Plastikverpackungen – gegriffen, man geht essen und lässt sich bekochen. Also alles in allem ‘paradiesische’ Zustände für den Körper. Ein Griff ins Regal und man kann sofort losessen, während man die gleiche Menge an Kalorien vor ein paar hundert Jahren noch mühselig stundenlang sammeln, jagen oder verarbeiten musste. Für den Körper ist der jederzeitige Zugriff auf Nahrung allerdings eher problematisch. Wir kommen entwicklungsgeschichtlich eher mit einem Mangel zurecht, als mit Überfluss. Überfluss macht krank, Mangel macht gesund. Weil Mangel ein ständiger Begleiter in der Menschheitsgeschichte war, ist unser Körper auf Mangel an Nahrungsmittel trainiert. Die Menschheit hat niemals längere Zeit in Überfluss gelebt, jedoch sehr häufig in entbehrungsreichen Zeitabschnitten.

Wenn also einige Menschen “unbezahlbare Lebensmittel” befürchten, so kann Entwarnung gegeben werden. Es muss lediglich die aufgenommene Nahrungsmenge verringert werden, und durch die Auswahl von weitgehend unverarbeiteter Nahrung erweitert werden. Alles was dann möglicherweise Unbehagen verursacht ist wohl eher die Tatsache, dass man von gewissen Vorlieben – die man sich dann nicht mehr leisten kann – Abschied nehmen muss. Das bedeutet aber nicht, dass der Hungertod schon bald vor der Türe steht. Sondern nur, dass entsprechende Gelüste abgestellt werden müssen, notfalls. Das ist begrüßenswert, denn sie führt die Menschen durch äußeren Zwang wieder zu ihren grundlegenden Bedürfnissen zurück, insbesondere hier in den sog. »westlichen Ländern«. Mit der richtigen geistigen Einstellung dem Kommenden gegenüber kann man allem gelassen entgegensehen.

 

Trinkt einfach

Also es ist ja ganz leicht zu verstehen: andere Getränke als Wasser benötigt der Mensch nicht zum Überleben. Jedes Lebewesen auf diesem Planeten trinkt normalerweise nichts weiter als reines Wasser. Du brauchst weder Kaffee, Kakao, Tee, Milch, Bier, Schnaps, Wein, Brühe, Zuckerwasser mit Nervengiften wie Koffein, und auch keine “Energiedrinks” aus der Aluminiumdose oder Obstsaft. Du brauchst reines und sauberes Wasser, mehr nicht. Alles was darüber hinausgeht ist Genusssucht, schlicht anerzogen, Gewohnheit, Gaumenkitzel, Suche nach Lustreizen, Ausdrücke einer dekadenten Gesellschaft die dir irgendwas als notwendig aufschwatzt und verkaufen will. Brauchen tust du das alles aber nicht. Du wirst sogar schlagartig gesunden, wenn du dies minimalistische Prinzip auf dein Leben anwendest.  Die große Herausforderung besteht heute in der reinen Schlichtheit, in der Disziplin alles Überflüssige(!) wegzulassen. Und alles was über Wasser hinausgeht, mal abgesehen von Kräutertees ohne Nervengifte, macht dich auf irgendeine Weise auf Dauer krank. Gejammer ist bei Krankheit als Folge von unvernünftigem Handeln dann völlig unangebracht. Es gibt in der Natur nichts geschenkt, Überfluss wird durch Krankheit erkauft. Selbstbeherrschung und Selbstbemeisterung verhindert üblicherweise diese vermeidbaren Zivilisationskrankheiten.

 

Esst einfach

Es ist für mich auch immer wieder erstaunlich zu sehen, wie manche Menschen bei Hauptmahlzeiten Berge von Nahrungsmitteln bunt vermischt in ihren Schlund stopfen, mit Bier herunterspülen, danach noch ein Eis reinquetschen und damit einem nicht übel wird noch schnell die Magennerven mit Ethylalkohol oder Koffein abzutöten versuchen. Wahrscheinlich tun sie das unbewusst, damit sie den ganzen Brei nicht wieder herauswürgen müssen, wenn ihr Magen noch nicht ganz zerstört ist und doch noch einen Rest Selbsterhaltungstrieb besitzt…

Nicht nur die unterschiedlichen Nahrungsmittel sind ein Übel bei der Nahrungsaufnahme, sondern auch ihre Würzung mit Kräutern, Zucker, Ölen, Hilfsmitteln. Scheinbar niemand isst z.B. einfach rohe Haferflocken oder ein Stück trockenes Brot wenn er Hunger hat. Nein, es ist meistens ein unseliges Gepansche von 22 Zutaten, weichgekocht und noch mit Öl oder Fett garniert, auf dass es schnell den Schlund herunterflutsche.

Diese Art von moderner Ernährung ist krankhaft. Jeder der sich so ernährt sollte dringend sein Tun überdenken und Schritte unternehmen zu mehr Schlichtheit.

 

Kaut gut

Die industriell verarbeitete Nahrung hat noch ein weiteres Übel an sich: sie erfordert keine gute Kauarbeit. Esser solcher Nahrung würgen einfach halbzerkaute Brocken herunter, als ob man auf der Flucht wäre. Die Zähne stecken allerdings nicht umsonst im Mund. Sie sind zum Kauen da, zum kräftigen Kauen. Starkes und gutes Kauen kräftigt nicht nur eure Kaumuskeln, sondern stärkt auch noch eure Zähne. Das gute Kauen trägt direkt zum Zahnerhalt bei. Trockennahrung – wie z.B. trockenes Brot – reinigt überdies auch noch die Zähne durch mechanischen Abrieb.

Es wird am besten Nahrung zu sich genommen die gehörige Kauarbeit erfordert. Saucen, pappiges Brot, glitschiges Zeugs, Schokoriegel und solchen Kram verbannt ihr am besten heute noch aus eurem Leben. Alles was in irgendwelchen Plastiktüten verpackt ist und aus Fabriken stammt vergiftet euch auf Dauer. Niemand von diesen Leuten hat Interesse daran, dass ihr gesund esst, einfach esst, wenig esst. Denn sie haben nur an sich selbst Interesse, nicht an euch.

 

 

Dänemark und Hindhede

Wie man klug mit einem Nahrungsmangel umgeht, zeigten die Dänen zur Zeiten der Hungerblockade zur Zeit des 1. Weltkriegs. Ergebnis des Feldversuches: man braucht keine Schweine um sie mit knappen und wertvollen Nahrungsmitteln zu mästen, und die Spanische Grippe verlor bei einer gesünderen Bevölkerung auch noch ihren Schrecken.

Feldversuch Dänemark: Hungerkatastrophen erfolgreich abwenden

 

Es ist nie zu spät

Viele Menschen haben jahrzehntelang geraucht, dem Alkohol zugesprochen, irgendwelche Pillen von der pharmazeutischen Industrie geschluckt, die Hälfte oder mehr des Körper bestand aus Fett, sie haben nie auf sich geachtet – und sie werden häufig immer noch steinalt, oft an die 90 oder 100 Jahre.

Diese Tatsache macht Hoffnung, denn das Reparaturprogramm des Körpers scheint ausgezeichnet darin zu sein mit Schädigungen umgehen zu können. Wer also bisher »gesündigt« hat im Sinne ungesunder Nahrung, braucht nicht aufzugeben und zu meinen es sei jetzt eh schon zu spät. Je schneller ihr den falschen Weg verlasst, desto schneller wird eure Gesundung voranschreiten oder es wird zumindest nicht schlimmer. Es geht auch nicht darum sofort alle bisherigen Verhaltensweisen über den Haufen zu werfen. Wichtig ist all dies zu verstehen und den richtigen Weg zu gehen: Schritt für Schritt, Tag für Tag, unermüdlich an sich arbeitend.

Fragt euch stets ob der Verstand die Kontrolle über euer Tun hat, oder ob der Körper die Kontrolle über euren Verstand hat.