Das einfachste Wurmmittel in Krisenzeiten

(Ich werde in den kommenden Tagen einige Artikel aus den vergriffenen Ausgaben des »Praktischen Survival Magazins« online stellen. Es ist also möglich, dass einigen Lesern die Artikel bekannt vorkommen.)


 

Die Mohrrübe – das einfachste und billigste Wurmmittel.

Heute noch infizieren sich jährlich etwa 500 Millionen Menschen mit dem Madenwurm. Die Wurmeier werden oral aufgenommen, wandern in den Darm und nisten sich dort ein. Sie saugen sich an der Darmwand fest und legen tausende von Eiern. Besonders in länger andauernden Krisenzeiten mit mangelnder Hygiene ist die Aufnahme von Madenwürmern keine Seltenheit. Gerade Kinder infizieren sich leicht mit den Madenwürmern wenn sie schmutzige Finger in den Mund stecken. Durch eine Autoinfektion – durch Kratzen am juckenden After oder Unsauberkeit – stecken sich Kinder meistens sehr leicht wieder selbst an. Die Autoinfektion kann nur durch absolute Sauberkeit und Hygiene verhindert werden. Auch kontaminierte Bett- und Unterwäsche muss täglich sorgfältig durch Waschen gereinigt werden. Diese Hygienemaßnahmen müssen für ca. 6 Wochen eingehalten werden. In Krisenzeiten ist dies höchstwahrscheinlich nicht durchführbar.

Geht man mit einer Madenwurm-Infektion zum Arzt, wird in den meisten Fällen ein starkes Antihelmetika verschrieben um die Würmer abzutöten. Viele dieser Mittel haben jedoch auch einige Nebenwirkungen. Auch die oft angeführte „Wurmfarn-Kur“ ist nicht immer frei von Risiken, da der Farn Gift- und Bitterstoffe enthält. Diese töten die Würmer zwar ab, können aber auch zu Magen- und Darmproblemen führen.

Was viele nicht wissen: die gemeine Mohrrübe ist ebenfalls ein äußerst wirksames Mittel gegen Madenwürmer. Die Mohrrübe enthält ein ätherisches Öl, welches die Würmer zuverlässig abtötet. Das Öl betäubt die Würmer und führt so zu einem sicheren Abgang der Würmer mit dem Stuhl. Für eine solche Wurmkur werden am besten 2-3 gewöhnliche gewaschene Mohrrüben morgens (auf nüchternen Magen) und Abends gegessen. In der Regel reicht eine Kurdauer von zwei Tagen aus um alle vorhandenen Würmer zu entfernen. Die Rüben sollten gut gekaut und eingespeichelt werden, damit ein möglichst dünnflüssiger Speisebrei entsteht. Der Vorteil dieser Methode liegt auf der Hand: Die Mohrrübe ist überall leicht beschaffbar, kostet so gut wie nichts, der Genuss der Mohrrübe ist gesund und im Übrigen frei von jeglichen Nebenwirkungen.

Die antibakterielle Wirkung des darin enthaltenen Öls wirkt ebenfalls desinfizierend und wie ein mildes Antibiotikum. Rübenmus kann man auf schlecht heilende Wunden auftragen. Mehrfaches Gurgeln mit Möhrensaft lindert Schmerzen bei Hals- und Mandelentzündungen. Der darin enthaltene Wirkstoff Falcarinol – ein pflanzeneigenes Pestizid – wirkt laut einigen wissenschaftlichen Forschungen gegen Krebs.

Selbstverständlich sollten die Möhren immer roh und mit Schale, aber gut gewaschen gegessen werden.

Quelle u.a.: »Die medizinische Verwendung der Mohrrübe.« Wissenschaftliche Abhandlung aus dem Jahre 1930.